Sie sind hier: Startseite / Das Forschungsprojekt

Das Forschungsprojekt

Plusenergie-Wohnbau zu leistbaren Kosten - ist das möglich?

Im way2smart Forschungsprojekt - einem "Smart-City-Demoprojekt" - soll der Stand des zurzeit technisch Möglichen demonstriert werden - und zwar durch das Zusammenspiel vieler Maßnahmen aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Bereichen.

Hochwertige und hocheffiziente Bautechnik

Um das vorhandene Gebäude aus den 1930er Jahren energetisch optimiert zu sanieren und gemeinsam mit dem Neubau Plusenergiestatus zu erreichen, ist der Einsatz von hochwertiger und hocheffizienter Bautechnik erforderlich.

  • Hochwertige energieeffiziente Gebäudehülle, Sanierung mit Leichtbauelementen
  • Integration energiegewinnende Flächen/Bauteile (z.B. Photovoltaik)
  • Untersuchung und Anwendung neuer Speichertechnologien (z.B. Eisspeicher) und Demand Side Management

Wirtschaftliche Effizienz durch Energiemanagement

Die wirtschaftliche Effizienz der Produktion erneuerbarer Energien steigt mit einer Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils. Der way2smart führt hier über:

  • Möglichkeit zum Eigenverbrauch der selbst gewonnenen Energie in einem Teil der Wohnungen
  • Möglichkeit der Nutzung der Batterien der E-Carsharing-Fahrzeuge als Speicher
  • Information zur richtigen und effizienten Anwendung der Gebäudetechnik im way2smart (NutzerInnenschulung)

Neben der technischen Herausforderung sind hier auch rechtliche Fragen zu klären - und nicht zuletzt die Machbarkeit "im Alltag".

Wohnqualität und Mobilitätsangebot

Wohnen und Mobilität werden bei way2smart gemeinsam betrachtet. Ökologisch vertretbare Mobilitätsangebote zu einem für die Gemeinde und die MieterInnen leistbaren Preis werden erarbeitet, geprüft und zur Umsetzung vorgeschlagen:

  • Ausreichend gute Fahrrad-Abstellanlagen
  • E-Bike und/oder Lastenrad-Sharing
  • Sichtbarmachen des öffentlichen (Bus)Verkehrs, bessere Lesbarkeit von Fahrplänen und Information über das vorhandene Angebot
  • E-Car-Sharing
  • Mitfahrbörse/Hitch-Hiking-Haltestelle

Soziales Miteinander 

  • Entwicklung einer Musterwohnsiedlung mit leistbaren kompakte Wohnungen vor allem für junge Mieterinnen und Mieter
  • Entwicklung von gemeinschaftlich nutzbaren Flächen (Gemeinschaftsräume, Gemeinschaftsgarten) zur Ergänzung des privaten Wohnraums (z.B. für gemeinsame Aktivitäten, Feste, Bewegung)
  • Abstimmung der Maßnahmen mit den Bedürfnissen der Bestands- und NeumieterInnen durch frühzeitige Einbindung
  • Unterstützung der Nachbarschaftsbildung und Selbstorganisation der Bewohnerschaft
  • Information und Motivation der MieterInnen und weiterer Interessierter für das Ziel der Energie-Autonomie Korneuburgs

Leistbarkeit durch neue Finanzierungsmethoden

Neben dem finanziellen Vorteil von kleinen und kompakten Wohnungen, des geplanten Mobilitätsangebotes und möglicher Selbstorganisation der MieterInnen sollen auch neue Finanzierungsmethoden dazu beitragen, die Mieten im Wohnbauprojekt way2smart günstig zu halten:

  • Finanzierung der Erneuerbaren-Energieanlagen durch Bürgerinvestment
  • Finanzierung der Kosten für Sanierung und Neubau in Anlehnung an die Lebenszykluskosten der einzelnen Bauteile. 

Umfassendes Bewertungsinstrument

Mit der Energieautonomie-Plattform werden nicht nur Erfolg und Zielerreichung des Projekts way2smart gemessen, sondern es wird auch ein Evaluierungsinstrument für den Weg Korneuburgs zur Energieautonomie geschaffen.

Für das Forschungsprojekt ist die Gegenüberstellung der Ergebnisse aus way2smart zu anderen Projekten der Stadtgemeinde natürlich besonders wichtig - geht es doch vor allem um den Mehrwert der Maßnahmenkombination im Vergleich zu Einzelmaßnahmen. 

Für Korneuburg und die Bürgerinnen und Bürger wird die Plattform neben Evaluierungsdaten zum Zielfortschritt der Energieautonomie 2036 auch eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch schaffen.


Projektbeteiligte

11 Firmen und Organisationen sind am Forschungsprojekt way2smart beteiligt

Im Rahmen des Forschungsprojekts way2smart erarbeitet ein Team aus 11 Firmen und Institutionen unter Federführung des Instituts für Bauen und Ökologie (IBO) die Planung und Umsetzung der Sanierung und Weiterentwicklung. Die Stadtgemeinde Korneuburg wird dabei unterstützt von Expertinnen und Experten aus dem Bereich Planung, Mobilität, Ökologie, Energie und Sozialwissenschaft.